Pamyra
Weihnachtsmann im Schnee

Nikolaus & 3G in der Logistik

Das aktualisierte Infektionsschutzgesetz mit der 3G-Regelung am Arbeitsplatz sorgt für große Verunsicherung in der Logistik und bereitet ungeimpften Fahrern massive Probleme. Am 24. November ist das Gesetz in Deutschland in Kraft getreten. Seitdem häufen sich die Meldungen von Ladestellen, in denen sich das neue Gesetz als nicht praktikabel zeigt. Das sorgt nicht nur für Verunsicherung, sondern auch für Unmut – unter Fahrern wie unter Verladern und Spediteuren. Für Transport- und Logistik sind damit enorme Herausforderungen verbunden.

Wie sich 3G auf die Branche auswirkt

“Heut’ ist Nikolaus Abend da” – so endet ein bekanntes Lied, das wohl auch in diesem Jahr hier und dort am Vorabend zum Montag, den 6. Dezember gesungen wurde. Am 6.12. ist der Gedenktag des heiligen Nikolaus von Myra. Das Verteilen von Geschenken am Vorabend des Nikolaustages gründet auf den vielfältigen Legenden über den Heiligen. Nikolaus ist einer der beliebtesten Heiligen überhaupt, gerade in der orthodoxen Kirche. In Russland, wo Nikolaus auch der Landespatron ist, rangiert er gleich hinter der Gottesmutter Maria. Geboren wurde der spätere Bischof von Myra um 280 in Patara in Lykien, in der heutigen Türkei. Seine Eltern starben an der Pest – so die Legende. Nikolaus erbte ihr Vermögen und verteilte es an Arme. 

So weit, so gut. Doch warum all dies an dieser Stelle? Weil Nikolaus auch für Pamyra.de ein ganz besonderer Tag ist. Denn der Name “Pamyra” leitet sich von Nikolaus von Myra ab, der darüber hinaus auch als Schutzpatron für zum Beispiel reisende Händler und Fuhrleute gilt. 

Bleibt noch zu klären, wo das “Pa” herkommt, welches dem “Myra” in “Pamyra” vorsteht. Es beginnt im Jahr 1920 mit der Erfindung des Gabelstaplers – beziehungsweise mit dem damit verbundenen Beginn des Siegeszuges der Palette. Der 2. Weltkrieg sowie die militärischen Anforderungen an eine größtmögliche Effizienz bei Lagerung und Transport von Verpflegung, Waren und Waffen sorgten für den Durchbruch der Palette. Am 1. Juli 1961 wurde der erste Vertrag über die Verwendung standardisierter Paletten im europäischen Raum unterzeichnet. 

Der Name “Pamyra” setzt sich also aus “Palette” und “Myra” zusammen. Kennt man die Geschichten hinter den Wörtern, kann man die Verbindungen finden, die zu Pamyra passen. 

Manch ein LKW-Fahrer mag derzeit aber an den Fähigkeiten des Patrons zweifeln, denn das aktualisierte Infektionsschutzgesetz mit der 3G-Regelung am Arbeitsplatz sorgt nach wie vor für große Verwirrung an den Laderampen. Die Transportbranche ist verunsichert. Die am 24. November in Kraft getretene Regel macht vielen Transportdienstleistern und Verladern weiter große Probleme. Für die Branche sind damit enorme Herausforderungen verbunden. Allen voran für LKW-Fahrer, die ungeimpft sind und bei den Arbeitsstätten Waren ausliefern oder Sendungen übernehmen. Verlader, Empfänger von Warensendungen wie auch Spediteure, die ihre Flotten auf den Weg schicken, müssen auf die Einhaltung der 3G-Regelung achten. 

Zwar gilt der LKW selbst nicht als Arbeitsstätte – jedes sonstige Ziel, das ein LKW zum Be- oder Entladen ansteuert, fällt im Sinne des Gesetzes jedoch in den Bereich. Es verbietet also prinzipiell, dass LKW-Fahrer, die keinen 3G-Nachweis erbringen können, auf Betriebshöfen aussteigen, be- oder entladen und mit den dort anwesenden Mitarbeitern der “Betriebsstätte” in Kontakt kommen. Auch wenn das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mittlerweile Möglichkeiten nachgeschoben hat, wie mit der Regelung umgegangen werden kann, müssen manche LKW-Fahrer nach wie vor unverrichteter Dinge wieder von der Ladestelle wegfahren. Tests vor der Lieferung sind kaum möglich. Fahrer aus Ländern wie Weißrussland, Russland und Ukraine sind, wenn überhaupt, oft mit Stoffen geimpft, die in der EU nicht anerkannt sind.

Währenddessen appelliert der Bundesverband für Spedition und Logistik (DSLV) an seine Mitgliedsbetriebe, dass diese sich durch kreative Angebote mit Nachdruck für eine Erhöhung der Impfquoten ihrer Mitarbeiter einsetzen und sich auf eine Impfpflicht und deren Umsetzung vorbereiten bzw. diese Pflicht auch unterstützen sollen. Grundsätzlich seien Logistikbetriebe laut Bundesverband keine Hotspots für Corona-Ausbrüche, dennoch seien die Mitarbeiter von Speditionen durch ihre Einsätze in Hochrisikogebieten einem höheren Risiko ausgesetzt.

Gleichzeitig hat der Verband die politischen Entscheider in Bund und Ländern aufgerufen, bei alledem die Stabilität der für die Versorgung notwendigen Logistikketten im Auge zu behalten. 

Die kurzfristig beschlossene und unmittelbar in Kraft getretene Änderung zu Ende November sorgte für Störungen in den logistischen Abläufen. Nur mit größter Mühe hätte demnach ein Bruch der Versorgungsketten verhindert werden können. Die Speditions- und Logistikbranche arbeite mit Hochdruck daran, die Versorgung von Industrie, Handel und Bevölkerung weiterhin sicherzustellen und stillstehende Produktionsbänder sowie leere Supermärkte zu verhindern. 

Die sich wieder zuspitzende Corona-Lage sorgt auch ansonsten für schlechte Stimmung im Transport- und Speditionsgewerbe: Lageeinschätzung und Erwartungshaltung haben sich im November bei den Transportunternehmen eingetrübt. Dies geht aus den neuesten Zahlen der Ifo-Konjunkturumfragen hervor. Laut Händlerbund-Weihnachtsstudie sehen zudem drei von vier Onlinehändlern Paket- und Lieferdienste als die Schwachstelle im Weihnachtsgeschäft. 74 Prozent befürchten eine Überlastung der Logistik als größte bevorstehende Schwierigkeit. 

In Worms wurden dagegen Schoko-Nikoläuse und Plätzchen an die LKW-Fahrer verteilt. Ein verkleideter Ehrenamtlicher der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) wollte mit der Aktion ein Zeichen für die Berufsgruppe setzen, die gesellschaftlich sonst kaum Anerkennung erfahre. Gerade im letzten Jahr hätten die Fahrer verschärft unter den Bedingungen gelitten. Dadurch, dass Rasthöfe teils geschlossen waren, hätten Sanitäreinrichtungen gefehlt, auch die Versorgung sei schlecht gewesen, so die KAB. Für die Aktion wurden 200 Nikoläuse an Raststätten und Autohöfen bereitgestellt. In einer Tüte gab es zudem unter anderem Obst, Plätzchen in LKW-Form und eine Karte, auf der die Geschichte des Nikolaus erzählt wird. In anderen Bundesländern waren den Angaben zufolge mehr als 60 ähnliche Aktionen geplant.

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