Pamyra

Die ideale Versandverpackung

Trends und Entwicklungen in der Verpackungslogistik

Die ideale Versandverpackung ist eine Alleskönnerin – sie hat die passende Größe, ist effizient im Handling, kostengünstig und sieht zudem gut aus. Dazu kommt dann noch der Umweltaspekt, denn immer mehr Kunden wünschen sich ökologisch nachhaltige Verpackungen. Die aktuellen Entwicklungen und Trends in der Verpackungslogistik:

Von 3. bis 5. November finden die nächsten Delivery Days statt, diesjährig als ausschließlich digitale Fachkonferenz. Die Veranstaltung richtet sich allen voran an Online-Händler, die ihre logistischen Prozesse optimieren wollen. Experten analysieren und referieren dabei über die wichtigsten Konsumenten-Trends hinsichtlich Verpackung, Versand und Retouren. Anhand von Best Cases verraten sie zudem, wie Kundenwünsche strategisch optimal umgesetzt und die Kosten dabei stets im Blick behalten werden können. Die drei großen Tagesthemen sind:

  • Das optimale Verpackungs-Portfolio
  • Strategien in der Versandlogistik
  • Retourenmanagement: Die Herausforderung meistern

Dass das Thema Nachhaltigkeit in der Verpackungslogistik einen hohen Stellenwert innehat, zeigten jüngst zahlreiche Referenten und Referentinnen beim 26. Handelslogistik-Kongress. Die Bundesvereinigung Logistik, das EHI Retail, GS1 Germany sowie der Markenverband hatten im August nach Köln eingeladen. Im Mittelpunkt standen „grüne“ Logistikthemen. Die teilnehmenden Experten waren sich darüber einig, dass die Logistik kein positives Image bzgl. ökologischer Nachhaltigkeit genieße, obwohl der Wirtschaftszweig in besonders hohem Maße auf Effizienz ausgerichtet ist und Zugriff auf bedeutende Stellschrauben hat. Aber: Bei Recyclat und Mehrwegverpackung denken Logistik, Industrie und Handel immer mehr um:

Produktverpackungen lassen sich bspw. großteilig aus „Post-Consumer-Abfällen“ herstellen, die sich im gelben Sack wiederfinden. Timothy Glaz, Leiter Corporate Affairs bei der Werner & Mertz GmbH, berichtete über den Einsatz von Recyclat, hergestellt aus Kunststoffabfällen. Laut Glaz können Verpackungen etwa für Duschgel komplett aus Altkunststoffen hergestellt werden. Zwar gibt es noch geringe optische Mängel, die man aber durch Weiterentwicklung des Verfahrens los wird. Die Politik müsse zudem noch die regulatorischen Hürden senken.

Einen Schritt weiter ist das Mehrweg-Versandsystem der memo AG, welches regulatorisch bereits geklärt ist und auch schon umgesetzt wird. Der Endkunde bekommt auf Wunsch eine wiederverwendbare Box für die Verpackung der Bestellung. Nach Entnahme des Inhalts wird die Box wieder in den Kreislauf rückgeführt. Allerdings muss die Box 55 mal im Umlauf sein, damit sie ihre ökologischen Vorteile im Vergleich zu herkömmliche Versandkartons ausspielt.

Dass Plastikverpackungen einsparen nicht nur ökologisch und nachhaltig ist, sondern auch betriebswirtschaftlich Sinn macht, verdeutlichte Olaf Dechow von der Otto Group mit Hinweis auf die ab 1. Januar 2021 geltende Plastik-Abgabe in der Europäischen Union. Ab dann wird pro Kilogramm nicht recyceltem Plastik-Verpackungs-Müll eine Abgabe von 0,80 Euro fällig. Es wird erwartet, dass die Regierungen sich die Gelder von der Verpackungsbranche holen.

Dass die Händler in puncto Nachhaltigkeit insgesamt trotzdem noch Nachholbedarf haben, belegt auch eine Studie des Logistikdienstleisters Arvato, welche die Verpackungstrends im Online-Handel untersuchte und der Frage nachging, welche Faktoren Versandverpackungen für erfolgreiche Kundenkommunikation und reibungslose Logistik- und Retourenprozesse mitbringen müssen. Dazu wurden 50 Testbestellungen aus Online-Shops der Fashion- und Beauty-Industrie aufgegeben und deren Verpackungen, begleitende Kundenkommunikation auf und im Paket sowie der Retouren-Prozess analysiert. Relevant waren Umverpackung, Convenience, Nachhaltigkeit, Retourenhandling und die Beileger zur Kundenkommunikation.

Viele Unternehmen nutzen die Verpackung demzufolge zur direkten Kundenansprache. So ist die Platzierung von Social Media Icons oder Apps zum Download gerade bei Newcomern als Kommunikationsmittel keine Seltenheit. Laut der Studie nicht zu vernachlässigen, ist der Aspekt der Convenience von Verpackungslösungen. In diesem Bereich gebe es aktuell aber bei vielen Unternehmen noch viel Verbesserungspotenzial. Nur 52 Prozent der untersuchten Unternehmen setzen auf perforierte Verpackungen, um dem Kunden das Karton-Öffnen zu erleichtern. Da das Kundenerlebnis ja nicht mit der Lieferung der Ware aufhört, sollte es für Online-Händler der Studie zufolge außerdem wichtig sein, ihre Retourenprozesse möglichst einfach und unkompliziert anzubieten. Neben wiederverschließbaren Verpackungen zählen dazu die simple Bereitstellung der Retouren-Label und kostenlose Rücksendemöglichkeiten.

Heraus kam in der Studie zudem eben auch, dass der Trend zu mehr Nachhaltigkeit bei den Verpackungen im E-Commerce nur recht bedingt wahrnehmbar ist. „Auch wenn das Thema Nachhaltigkeit […] wieder mehr Aufmerksamkeit erfährt, gibt es in diesem Punkt noch deutlichen Nachholbedarf“, meint Franziska Kier, Autorin der Studie und Senior Consultant bei Arvato Supply Chain Solutions. „Zwar setzen viele Unternehmen bereits auf nachhaltige Verpackungsmaterialien und kommunizieren dies auch deutlich, doch lediglich bei 15 Prozent kann sich der Endkunde bewusst gegen zusätzliches Seidenpapier, Plastik oder für gebrauchte Kartonage entscheiden.“ Franziska Kier ist auch Speaker auf den Delivery Days und wird dort in ihrem Vortrag die Ergebnisse der im Juli durchgeführten Studie vorstellen.

Materialien für Verpackungen und ökologische Aspekte

Je nach Art der Verpackung kommen verschiedene Materialien bevorzugt zum Einsatz. Für Transportverpackungen werden v.a. Kartonagen sowie verschiedene Arten von Kunststoffen verwendet: Luftpolsterfolien und Polystyrol für Füllungen oder zur Polsterung, Stretchfolie für die Ladungssicherung oder Klebe- oder Umreifungsband zur Fixierung von Transportgut auf Paletten. Auch Holz, Metall und Glas werden genutzt. Grundsätzlich stellen Verpackungen ein ökologisches Problem dar, weil sie durch ihre Herstellung und Entsorgung die Umwelt belasten. Die Ökobilanz einer Verpackung hängt ab von ihrer Funktion, den verwendeten Materialien und den Auswirkungen aufs Produkt.

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