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Logistik 4.0: Aufregende Zeiten in Sicht

Logistik 4.0: Aufregende Zeiten in Sicht

Neue Herausforderungen, innovative Konzepte

Die Corona-Krise hat nachwievor einen großen Einfluss sowohl auf unser privates als auch auf unser berufliches Leben – und verändert auch die Logistikbranche. Während aktuell zwar v.a. noch über eine wirksame Erholung sowie die Verhinderung weiterer Geschäftsunterbrechungen diskutiert wird, konzentriert man sich im Hintergrund trotz allem auch bereits intensiv auf das Leben nach Corona. Die Konzentration zielt jedoch auf eine andere Notwendigkeit ab, die die Krise hervorgehoben hat – auf Innovationen:

Die Transport- und Logistikbranche wandelt sich rapide schnell und es gibt gegenwärtig jede Menge unterschiedlicher Herausforderungen. Die größte ist aktuell klar die Erholung von der Corona-Krise. Andere Aufgaben wären z.B. die Transportkosten-Kontrolle, ein verbesserter Kundendienst oder die Einhaltung der Umweltvorgaben. Die Aufgabe besteht unter anderem darin, sich aktiv am Umweltschutz zu beteiligen und aus einem riesigen Pool an innovativen Technologien und Konzepten die richtigen Lösungen umzusetzen, um sicherzustellen, dass die eigenen Prozesse so effizient, kostengünstig und kundenfreundlich wie möglich erfolgen.

Die Corona-Krise hat auf die Art und Weise, wie wir Arbeiten und Geschäfte machen, große Auswirkungen. Sie wirft ein Licht auf die Mängel in den Prozessen und zeigt, was verbessert werden kann – und auch muss. Damit ebnet die Krise den Weg für Innovationen und neue Technologien. Zustell-Roboter, Paketboxen, Drohnen – derlei Lösungen liegen schon vor und werden künftig weiterentwickelt. Allen drei sollte man die faire Chance geben, in Zukunft auf der letzten Meile breit eingesetzt und zu einem wesentlichen Faktor unseres täglichen Leben zu werden, um stetig steigende Paketmengen zu bewältigen. Weitere Lösungsmöglichkeiten werden sich hinzugesellen. Letztlich hängt es von der persönlichen Präferenz, der Lage und auch dem Budget der Unternehmen ab, welche Lösung diese in ihre Prozesse und Systeme implementieren. Innovationen und neue Technologien sind der Weg, um die Erfahrungen für den Kunden, das Unternehmen und die Logistikpartner so attraktiv wie möglich zu gestalten.

Bis zum Jahr 2030 wird sich der globale Handel mit Gütern und Dienstleistungen wohl mehr als verdreifachen. Das Volumen an Paketlieferungen wird um das Dreifache steigen und in Deutschland eine Kennzahl von ca. 8,5 Milliarden Sendungen pro Jahr erreichen. Zeitgleich werden rund 40 Prozent aller deutschen LKW-Fahrer bis dahin in Rente gegangen sein und den eh schon akuten Fahrermangel in der Logistik um weitere 150.000 Fahrer verschärfen. Auch diese Entwicklungen machen innovative Lösungen für die Logistik ja unabdingbar. Die steigenden Warenströme werden in den Städten zwangsläufig zu neuen Konzepten führen.

Wie genau diese Entwicklungen aussehen und welche Konzepte im Jahr 2040 die Branche bestimmen könnten, damit hat sich unlängst auch die Management- und IT-Beratung MHP auseinandergesetzt. Im Whitepaper Logistik 4.0 – Intelligent, Integriert, Autonom stellt das Unternehmen entsprechende Ansätze und Ideen zu Mega-City-Logistik-Hubs, Zustellung mit Luftschiffen, unterirdische Potenziale, Gütertransport auf dem Wasserweg und Weiteres vor.

„Nach unserer Einschätzung stehen wir gerade an einem Scheideweg: Beispielsweise gibt es mit Blick auf die durchgängige Digitalisierung entlang der Supply Chain etliche Herausforderungen für alle beteiligten Akteure und eine Vielzahl an Interessen, die erst einmal schwierig vereinbar scheinen“, meint Dr. Julian Popp, Manager Digital Supply Chain Solutions bei MHP und einer der Autoren des Whitepapers “Logistik 4.0”. Zugleich eröffneten innovative Technologien und Konzepte auch ganz neue Möglichkeiten und riesige Chancen.

Die FlowPro-Projektpartner sehen vor allem in Drohnen und fahrerlosen Transportsystemen die Zukunft der Logistik. Seit dem 1. Juli untersuchen und erproben sechs Institutionen und Unternehmen (InSystems Automation GmbH – ASTI Mobile Robotics, Emqopter GmbH, FH Würzburg-Schweinfurt, HTW Saar, Flexus AG, Siemens AG) für drei Jahre lang die Fusion, Vernetzung und Nutzung von Mobilitäts-, Verkehrs- und Logistikdaten. Das FlowPro-Projekt entwickelt ein auf KI basiertes Logistiknetzwerk, das sich selbst organisiert und Kenngrößen, Strategien und logistische Ziele der Unternehmen mit einbezieht. Die Partner analysieren in der Mikrologistik den flexiblen Einsatz dezentral organisierter, boden- und luftgebundener autonomer Fördereinheiten. Transporteinheiten wie fahrerlose Transportsysteme (FTS) oder Multicopter-Drohnen werden hier weiterentwickelt, um in den unterschiedlichen Netzwerken technologische Systemgrenzen zu überwinden. Ziel ist, innerhalb von 5G-Testumgebungen ein selbstlernendes Logistiknetzwerk für die Lieferketten der Zukunft bereitzustellen.

Der Kundenwunsch – weg von der Massenware hin zu individualisierten Produkten – wird im FlowPro-Projekt berücksichtigt. In der Logistik werden zukünftig vermehrt Lösungen gefragt sein, die dazu in der Lage sind, nicht nur Massenware, sondern – unter Berücksichtigung von Umweltfaktoren – auch immer kleinere Stückmengen und Losgrößen zu transportieren. Die Änderung des Konsumverhaltens bringt für Produktion wie Logistik neue Herausforderungen mit sich. Nämlich zunehmend flexibel auf Änderungen und Schwankungen in der Nachfrage reagieren zu können. Besonders die Logistik sieht sich hier mit einer steigenden Komplexität konfrontiert. Um den Wandel erfolgreich zu bewältigen, gilt es, die Logistik 4.0 anzunehmen.

„Die Logistik und das Internet der Dinge gelten als herausragende Anwendungsdomäne der vierten industriellen Revolution. In keiner anderen Branche wird in naher Zukunft ein so grundsätzlicher Wandel erwartet“, so Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik zur Bedeutung des Themas Logistik 4.0.

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