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Transformation einer Branche

Transformation einer Branche

Transport und Logistik in 2030

Die Logistik steht in den nächsten Jahren vor extremen Veränderungen. In kaum einer anderen Branche finden neue Technologien derart dankbare Abnehmer. Um dauerhaft wirtschaften zu können, sind die Unternehmen darauf angewiesen, neue Lösungen für gegenwärtige Herausforderungen zu nutzen und innovative Wege voranzutreiben. Die Voraussetzung dafür ist, die Entwicklungen, angesagte Trends, Ansätze und Konzepte zu erkennen, die den eigenen Markt und die Branche in Zukunft beherrschen werden:

Am 15. April ist wieder Tag der Logistik. In Webinaren, Live-Streams & Co. können sich die Teilnehmer in diesem Jahr online über die Entwicklungen in der Logistikbranche informieren. Corona-bedingt findet das Event der Bundesvereinigung der Logistik (BVL) auch dieses Jahr in erster Linie digital statt. Der Tag gibt den Interessierten die Gelegenheit, durch kostenfreie Veranstaltungen einen Einblick in die Prozesse und Technologien von Logistikunternehmen und in deren Supply Chain Management zu erhalten. Das diesjährige Programm dreht sich u.a. um KI, Automatisierung, Video-Technology, Nachhaltigkeit – und die Zukunft der Logistik.

Die Zukunft der Logistik. Wie mag diese in 10 Jahren wohl so aussehen? Wir stehen in den kommenden Jahren in der Logistik vor extremen Veränderungen. Soviel steht schonmal fest. Digitalisierung und künstliche Intelligenz werden bisherige Geschäftsmodelle völlig auf den Kopf stellen. Durch das Zusammenspiel von Plattformen, KI und interagierenden Systemen entsteht eine Welt, in der Informationen und Daten über alle Grenzen hinweg kommuniziert werden. Hinzu werden sich weitere Innovationen gesellen, die den Takt vorgeben. Wichtig ist deshalb, wesentliche Entwicklungen und Trends rechtzeitig zu kennen – und zu beherrschen. Disruptive Innovationen schaffen radikal neue Funktionen und Anwendungen und verändern die Spielregeln auf dem Markt. Es gilt folglich, den richtigen Zeitpunkt für die Einführung der Innovationen nicht zu verpassen und Veränderungen im passenden Moment einzubeziehen.

Sieht man sich beispielsweise die Handelslogistik an, ist festzustellen, dass Kunden immer weniger dazu bereit sind, zu warten oder Tagesabläufe nach einer Lieferung auszurichten. In der Folge werden in den nächsten Jahren völlig neue Infrastrukturen entstehen, mit neuen Lagern in den Städten und Micro-Hubs in Wohnvierteln für eine effizientere Feinverteilung. Neue, kleinere und teilweise autonome Lieferfahrzeuge werden entwickelt, um den Verkehr in den Städten zu entlasten, schneller beim Kunden zu sein und Emissionen zu vermeiden. Weitere, neue Liefervarianten werden sich durchsetzen und Händler werden eine Vielzahl dieser Optionen anbieten. “Anytime, Anywhere, Anyhow” wird das tonangebende Motto sein.

Was den Kombinierten Verkehr angeht, so könnte dieser dagegen bis 2030 um acht Prozent sinken. Laut der internationalen Vereinigung für Kombinierten Verkehr Schiene-Straße UIRR braucht es Gegenmaßnahmen zu den neuen EU-Regeln für den Straßengüterverkehr, wenn diese vollständig für die Transportform umgesetzt werden. So das Ergebnis einer Studie, an welcher sich die UIRR beteiligt hat. Sie zeigt, dass ein im Vergleich zum Langstrecken-LKW doppelter Kostenanstieg bei Kurzstrecken-LKW möglich sei. Was problematisch ist, da der KV einen enormen Teil zur EU-Dekarbonisierung beiträgt. Es wird erwartet, dass der KV von 2022 bis 2030 bis zu 40 Mio. Tonnen CO2-Emissionen im Transportsektor im Rahmen des EU-Green Deals und im Einklang mit der Strategie für intelligente und nachhaltige Mobilität einspart. Jedoch würden sich die Einsparungen in 12 Mio. Tonnen weitere CO2-Emissionen umwandeln, sollten die neuen europäischen Regeln ohne Gegenmaßnahmen in Kraft treten.

Welche Entwicklungen bis 2030 hstl. technischer Machbarkeit, gesellschaftlichem Verhalten, umweltpolitischer Vorgaben sowie auch wirtschaftlichen Aspekten möglich sind, untersuchte der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) in der Metastudie “Logistik, Mobilität und Energie 2030”. Diese Studie stellt die multimodale Verknüpfung von Brennstoffzellenanwendungen im Energieszenario dar und ist für die Begleitforschung des Technologieprogramms IKT für Elektromobilität des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie entstanden. Ziel des Programms ist die Förderung von intelligenten Anwendungen in Mobilität, Logistik und Energie. Relativ wenig überraschend kommt die Studie zunächst zu dem Ergebnis, dass im Fahrzeugbereich die aktuell dominierenden Kraftstoffe Benzin und Diesel in den Hintergrund treten werden und Platz für alternative Antriebe machen. Die zwei dominanten Konzepte sind demnach die Batterie und die Brennstoffzelle mit verschiedenen Anwendungsszenarien im Antriebs-Portfolio der Zukunft. Der Wandel hin zur Elektromobilität in der Logistik betrifft aber nicht nur die Antriebstechnik, sondern auch die Energiewirtschaft.

Bereits im September 2019 wurde das von der Politik gemeinsam mit Experten erarbeitete Innovationsprogramms Logistik 2030 veröffentlicht. Es umfasst zehn Maßnahmenfelder, die sich allen voran um die Themenbereiche Digitalisierung und Klimaschutz drehen. Mit dem Innovationsprogramm sollten die Weichen für die Zukunft der Logistik gestellt werden, damit laut Bundesverkehrsminister Scheuer „Logistik made in Germany ein echtes Qualitätssiegel bleibt“. Bei der Vorstellung des Innovationsprogramms des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hatte Prof. ten Hompel, der geschäftsführende Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML, das Konzept präsentiert. Dieses soll demnach Deutschland auch zur Marktführerschaft in der Plattform-Ökonomie verhelfen.

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