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Dünne Luft nach Green Deal?

Dünne Luft nach Green Deal?

Straßengüterverkehr zunehmend im Klima-Fokus

Das EU-Parlament hat den Klima-Notstand erklärt. Vertreter der Transportwirtschaft haben bei der EU-Kommission konkrete politische Schritte für einen emissionsfreien Straßengüterverkehr gefordert. Und in vier deutschen Städten gilt seit vergangener Woche nun das Diesel-Fahrverbot. Wird die Luft dünner für den Lastkraftwagen?

Das EU-Parlament hat vergangene Woche den “Klima-Notstand” für Europa ausgerufen. Ein zunächst symbolischer Akt, der von kritischer Seite auch als “Alarmismus” bezeichnet wird. Unabhängig davon haben Vertreter der Transportwirtschaft bei EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen konkrete politische Maßnahmen und mehr europäische Anstrengungen für einen emissionsfreien LKW-Verkehr gefordert. Ebenfalls seit der vergangenen Woche gilt in nun vier deutschen Städten Diesel-Fahrverbot. Wird die Luft damit dünner für den LKW?

Nachdem EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen einen “Green Deal” angekündigt hat, fordert die Transportwirtschaft mehr Anstrengung, mehr Unterstützung und konkrete Schritte. Ein Bündnis aus mehr als 30 europäischen Großhandelsunternehmen, Transport-Verbänden, Umweltorganisationen, Städten und Regionen hat in einem offenen Brief dazu aufgerufen, die EU-Bestrebungen für einen emissionsfreien LKW-Verkehr zu intensivieren. Von der Leyen hatte angekündigt, das als “Green Deal” angekündigten Maßnahmenpaket für mehr Umwelt- und Klimaschutz in den ersten hundert Tagen ihrer Amtszeit vorzulegen. Die Unterzeichner des Briefs fordern konkrete Maßnahmen, um die Stadtlogistik bis 2030 gänzlich emissionsfrei zu haben. Hersteller sollten dazu verpflichtet werden, zunächst bis 2025 und dann bis 2030 bestimmte Mengen an emissionsfreien Vans und mittelschweren LKW für den Stadt- und Regionalverkehr zu verkaufen. Ebenso sollte ein gesonderter Fonds eingerichtet werden, mit dessen Geldern die Ladeinfrastruktur für E-LKW und E-Vans gefördert werde. Die Schritte seien nötig, da bisher kaum EU-Unterstützung für die stärkere Verbreitung emissionsfreier E-LKW existiert, heißt es im Schreiben. Dies zwingt die Unternehmen dazu, eigene LKW zu fertigen oder eigenhändig Pilotprojekte zu starten. Die Unterzeichner sehen im “Green Deal” eine große Chance für die EU, den E-Gütertransport zumindest in Städten stärker zu fördern.

Seit letzter Woche gelten außerdem Diesel-Fahrverbote in nun vier deutschen Städten, die auch für Lieferverkehr gültig sind. Die Fahrverbote sind dabei überall anders. Für Speditions- und Transportunternehmen wird es zunehmend schwerer, den Durchblick zu behalten. Auch erschweren die zunehmenden Straßensperrungen in den Innenstädten die Routenplanung. In Berlin ist vergangene Woche mit reichlich Verspätung nun ebenfalls ein Diesel-Fahrverbot in Kraft getreten. 8 Straßenabschnitte sind hier jetzt bis einschließlich Abgasnorm Euro 5 tabu. Ziel ist es, die Luftqualität aufgrund erhöhter Stickoxidwerte zu verbessern. Andere deutsche Städte haben seit Mitte 2018 aus eben diesen Gründen dieselben Beschränkungen erlassen. Auch Stuttgart, Darmstadt und Hamburg sind mit den Diesel-Fahrverboten belegt. Während in Stuttgart die gesamte Umweltzone der Innenstadt tangiert ist, gilt das Durchfahrtsverbot in Darmstadt und Hamburg nur für einzelne Straßen. In der Regel werden PKW und LKW bis einschließlich Abgasnorm Euro 5 verbannt. Erhebliche Unterschiede gibt es, was das Thema “Ausnahmen” angeht. In Stuttgart, Hamburg und Berlin gelten Anlieger demnach bspw. als vom Fahrverbot ausgenommen. Gesetzliche Privilegien in diesen Städten also auch für den Lieferverkehr. In Darmstadt muss dafür extra ein gebührenpflichtiger Antrag gestellt werden. Weitere Städte könnten schon bald folgen. Planungen gibt es in Essen, Frankfurt und Köln.

Anmerkung der Redaktion: Unter Lieferverkehr ist laut dem Verwaltungsgericht der Transport zu oder vom in einem Gebiet liegenden Geschäft oder von Waren durch Gewerbetreibende an Privatpersonen gemeint, sofern damit der Rahmen der Geschäftsausübung erfüllt ist.

Brauerei-Riese transportiert in den USA erstmalig emissionsfrei Bier via LKW

Anheuser-Busch hat in Kooperation mit dem US-Hybrid-Truck-Entwickler Nikola einen ersten emissionsfreien Biertransport durchgeführt. Der amerikanische Brauerei-Riese hat mit einem durch Wasserstoff betriebenen E-Sattelschlepper Bier ohne umweltbelastende Emissionen vom Firmengelände in St. Louis zum lokalen Großhändler geliefert, der die Ladung danach per E-LKW zur Heimstätte der Eishockeymannschaft der St. Louis Blues transportiert hat. Die gesamte Fahrtstrecke betrug knapp fünf Kilometer. Anheuser-Busch hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 den CO2-Ausstoß in seinen Lieferketten um 25 Prozent zu verringern und dafür bereits 800 Sattelschlepper bestellt, die per Wasserstoffbrennzelle betrieben werden:

www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/erster-emissionsfreier-lkw-biertransport-in-den-usa-2486903.html

Mit Pamyra.de die Umwelt schonen und CO2-neutral transportieren

Seit ein paar Wochen hat man auf der Vergleichs- und Buchungsplattform von Pamyra.de die Möglichkeit, seine Transporte CO2-neutral zu versenden. In den Suchergebnissen wird dafür ein gegenüber dem Basispreis leicht erhöhter Transportpreis angeboten. Die Differenz wird in ein Emissionsausgleichsprojekt investiert. Berechnung erfolgt via Kompensationsrechner:

www.pamyra.de/transportboerse

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