Pamyra

Mengenstärkstes Weihnachten aller Zeiten

Corona-Krise und Online-Handel bringen Paketbranche auf Hochtouren

Das bevorstehende Weihnachtsfest 2020 bringt die Paketbranche auf Hochtouren. So viele Zustellungen wie in diesem Weihnachtsgeschäft hatten Deutschlands Logistiker laut eigenen Prognosen noch nie zuvor. Neben dem boomenden Online-Handel wirkt diesjährig die Corona-Krise als zusätzlicher Treiber der fast ungebremsten Paketflut:

In wenigen Wochen ist Weihnachten. Nicht zuletzt bedingt durch die Corona-Krise werden in diesem Jahr neue Rekordzahlen an Online-Bestellungen und Logistik-Zustellungen erwartet. Eine Schwierigkeit dabei ist, dass Erfahrungswerte aus den vergangenen Jahren nur bedingt genutzt werden können, um das zu schaffende Volumina für dieses Jahr abzuschätzen. Den Online-Händlern und Logistikern bleibt nichts anderes übrig, als sich für die umsatzstärkste Jahreszeit maximal flexibel aufzustellen. Trotz jeglicher Vorbereitung wird die Krisensituation gepaart mit der kaum prognostizierbaren Entwicklung des Konsumverhalten herausfordernd.

Nach Branchenverständnis beginnt das Weihnachtsgeschäft ja bereits im Oktober, wenn die Menschen im Internet die ersten Geschenke für Familie und Freunde bestellen. Es endet mit der Retouren-Welle von unpassender Präsente nach Weihnachten. Der Paketversand boomt dank dem starken Online-Handel schon lange. In diesem Jahr wirkt die Krise als zusätzlicher Treiber. Wie stark der Treiber “Corona” ist, verdeutlichen Zahlen von DPD: Die Firma lieferte im Dezember 2019 werktags im Schnitt ein bisschen mehr als 2 Mio. Pakete in Deutschland aus, was Höchstwert für DPD war. Der Wert wurde dieses Jahr durch das corona-bedingte Online-Shopping im Mai überboten, als es durchschnittlich 2,2 Mio. Pakete waren. Für den kommenden Dezember geht DPD von durchschnittlich 2,5 Mio. Paketen pro Werktag aus.

Um die Zustell-Flut zu meistern, rüsten die Unternehmen auf: DPD schickt 2.000 zusätzliche Fahrzeuge auf die Straßen, zudem sind 4.000 Saisonkräfte in den Sortierzentren und bei der Zustellung im Einsatz. Die Firma ist bestens gerüstet, um in der ersten Hauptsaison seit dem Krisenbeginn einen zuverlässigen Paketversand zu garantieren, so DPD-Chef Eric Malitzke.

Auch Hermes rechnet mit einem Mengenwachstum von rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und spricht von voraussichtlich 120 Mio. Paketzustellungen im letzten Jahresquartal, was einem Fünftel mehr als dem Jahr zuvor entspricht. GLS Deutschland erwartet ebenfalls ein brummendes Geschäft und rechnet mit einem Zuwachs von mehr als 100.000 Paketen am Tag. DPD berechnet seinen Firmenkunden ab Anfang November bis Weihnachten einen Zuschlag von 75 Cent pro Paket, Hermes hat 25 Cent Aufpreis. Private, die ihre Sendungen in Paketshops abgeben, müssen den Aufpreis nicht zahlen. GLS zieht hier wohl auch nach.

“Wir gehen vom mengenstärksten Weihnachten aller Zeiten aus und rechnen von Oktober bis Dezember mit rund 120 Millionen Sendungen. Damit stellen wir pro Woche etwa 10 Millionen Pakete zu. In manchen Wochen wird der Spitzenwert voraussichtlich sogar bei 12 Millionen liegen”, fasst Olaf Schabirosky, CEO Hermes Germany, Weihnachten zusammen.

Wie jedes Jahr sparen die Logistiker also auch zu Weihnachten 2020 nicht mit Superlativen Mit fast 85 Mio. Paketen verzeichnete Hermes auch bereits 2019 ein Rekordsendungsaufkommen über Weihnachten. Die Erst-Zustellquote lag dort bei 91 Prozent. Diese imposanten Zahlen sollen in diesem Jahr mit den genannten 120 Mio. Sendungen (von Oktober bis Dezember) noch übertroffen werden. In manchen Wochen will Hermes sogar rund 12 Millionen Pakete zustellen, an Spitzentagen bis zu 2,6 Millionen.

Trotz der enormen Mengen sieht sich Hermes gut aufgestellt. Entsprechende Investitionen in Standorte, Personal und Technologie seien frühzeitig getätigt und auf allen Ebenen intensive Vorbereitungen für die Weihnachtssaison getroffen worden. Konkret hätte man zum Beispiel die Sortier-Kapazitäten um etwa 30 Prozent erhöht. Ein neues Depot bei Bremen erweitert das logistische Netzwerk. 3.500 zusätzliche Arbeitskräfte und täglich 3.900 Extra-Fahrzeuge seien im Einsatz. Hermes profitiert in der Zustellung außerdem davon, dass die Prozesse in den letzten Jahren konsequent digitalisiert und die operative Qualität weiter optimiert wurde.

Die Paketflut im Weihnachtsgeschäft soll auch der Deutschen Post DHL Group inmitten der Corona-Krise einen Rekord-Zuwachs bescheren. Die Express-Sparte des Konzerns erwartet eine Steigerung der Sendungsmengen um etwa 50 Prozent. 10.000 neue Mitarbeiter wurden eingestellt, um die Paketflut mit dann insgesamt 110.000 Beschäftigten zu bewältigen, hieß es. Schon im Frühjahr hatte die Post im deutschen Paketgeschäft Volumina wie sonst nur zu Weihnachten aufgewiesen. Und bereits vor dem Weihnachtsgeschäft hat die Express-Sparte einen Anstieg des Online-Volumens um ca. 35 Prozent verzeichnet. Der Konzern hat wegen des Paket-Booms schon Anfang Oktober seine Gewinnziele für 2020 angehoben. Insgesamt rechnet man bei DHL in der Zeit vor Weihnachten mit rund 11 Mio. Paketsendungen täglich.

„Aus der Perspektive des E-Commerce könnte man sogar sagen, dass wir durch Covid-19 im Jahr 2020 bereits auf dem Stand des Jahres 2030 sind“, Post-Manager Michiel Greeven.

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