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Harter Brexit – und dann?

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Was ein ungeordneter EU-Austritt Großbritanniens für die Logistik bedeutet

Ein harter Brexit wäre ein schwerer Schlag für die Logistik. Lieferketten seien gefährdet, befürchtet wird ein Zollchaos. Von vielen Seiten wird auf Lösungen und rasche Klarheit gedrängt. Die Branche reagiert mit Unverständnis auf das Votum:

Entsprechend enttäuscht zeigen sich die Verantwortlichen aus Transport und Logistik über das Votum. Großbritannien habe “eine Chance vertan”, sowohl den heimischen Unternehmen als auch ihren Wirtschaftspartnern in der EU einen verlässlichen Rechtsrahmen für den Übergang zu einem umfassenden Handelsabkommen zu geben, machte der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) in einer Mitteilung deutlich. Mit Unverständnis reagierte auch Christoph Kösters, Hauptgeschäftsführer des Verbands Verkehrswirtschaft und Logistik NRW (VVWL): „Wir bedauern diese Entscheidung des britischen Parlaments sehr. Für die sich daraus ergebenden gravierenden Konsequenzen für den Güterverkehr ist noch keine Lösung in Sicht”. Auch auf Unternehmerseite äußerte man sich bedrückt: „Ein ungeordneter Brexit ist die schlechteste Lösung. Sie wird den Warenaustausch zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich massiv einschränken“, betonte Detlef Trefzger, Vorstandsvorsitzender bei Kühne + Nagel. Der Mehrheitseigentümer beim Transportkonzern, Klaus-Michael Kühne, spricht von einem verhängnisvollen Schritt zurück.

Doch was genau bedeutet ein harter Brexit für die Logistik?

Allen voran Zölle, Grenzkontrollen, ungeklärte Rechtslagen und chaotische Zustände an den Grenzen. Ein logistisches Horrorszenario sozusagen. Alleine der Aufwand für die Visa, welche deutsche LKW-Fahrer fortan für Großbritannien benötigen würden, könne den Straßengüterverkehr für Wochen zum Erliegen bringen. Auch werden Wartezeiten von bis zu mehreren Tagen an den Grenzen befürchtet. Teils kann das Speditionsgewerbe bereits heute errechnen, was alles passieren wird, wenn Zölle wieder eingeführt und der Warenverkehr kontrolliert werden. Nach Aussagen einiger großer Transportunternehmen müssen allein für die Zollabfertigung im Schnitt 30 bis 40 Minuten Zeitaufwand einkalkuliert werden. Was das für den LKW-Verkehr bedeutet, verdeutlicht folgende Zahl: Durch die Routen zwischen Calais und Dover sowie Coquelles und Folkestone, dem so genannten Kent-Korridor, transportieren derzeit täglich rund 11.000 LKW ihre Waren. Man kann sich ausrechnen, dass selbst bei 1.000 zusätzlichen Zollbeamten Wartezeiten von vielen Stunden oder gar Tagen nicht verhindert werden könnten.

Wie groß und vielfältig die Herausforderungen für die Transportbranche sind, die ein harter Brexit mit sich bringen würde, zeigt auch die Einfuhr von Tieren – für die Branche gar eine kaum zu bewältigende Herausforderung: Ohne Quarantäne dürfen Tiere dann nämlich nicht mehr nach Großbritannien oder von dort in die EU eingeführt werden. Genau wie sämtliche Lebensmittel tierischen Ursprungs, müssten lebendige Tiere zunächst bei den zuständigen Veterinär- und Einfuhrämtern angemeldet und untersucht werden. In vielen Fällen würden die Tiere mehrere Tage beobachtet werden. Notwendig wären also große Anlagen mit Tierställen.

Sollte es zu einem ungeordneten Austritt Großbritanniens aus der EU kommen, wird es also zu massiven Verzögerungen im Warenaustausch kommen. Selbst wenn die Unternehmen Lösungen zur Überwindung der administrativen Hürden entwickeln, sind damit sicher deutlich höhere Kosten mit den logistischen Dienstleistungen verbunden. „Ein Abfertigungschaos muss im Interesse aller Beteiligten verhindert werden“, sagt Axel Plaß, der Präsident des DSLV. Allerdings sieht Plaß die Branche selbst für einen ungeordneten Brexit ohne Abkommen gerüstet: „Selbst für diesen Fall werden deutsche Spediteure die Lieferketten für ihre Kunden aus Industrie und Handel im Verkehr von und mit Großbritannien zukünftig aufrechterhalten können“. Grundsätzlich ist in den Speditionen ja auch „eine hohe Zollexpertise“ vorhanden, denn Drittlandverkehr gehört schließlich zum alltäglichen Geschäft. „Wir sind für uns darauf ausgerichtet, den konstanten Warenfluss für unsere Kunden sicherzustellen“, machte auch der Vorstandsvorsitzende von Kühne + Nagel deutlich.

Ökonomisch am Sinnvollsten wäre wohl eine Lösung mit einem möglichst offenen Zugang Großbritanniens zum europäischen Binnenmarkt und umgekehrt. Die Grundprinzipien und die Integrität des Binnenmarktes müssen hierbei jedoch gewahrt werden. Der DSLV hält es dementsprechend für dringend erforderlich, dass EU und UK ihre Beziehungen in einem weitreichenden Abkommen regeln, in welchem es allerdings keinerlei Sonderregelungen geben darf, welche es Großbritannien erlaubt, vom EU-Binnenmarkt zu profitieren, ohne entsprechenden Pflichten zu erfüllen. Und um weitere Unsicherheiten zu vermeiden, wäre es wohl für alle Beteiligten das Beste, wenn der Brexit zügig verhandelt und vollzogen wird. Gerade die Ungewissheit wie der Brexit technisch ablaufen wird, erschwert die Planungen in den Unternehmen sehr und nimmt die nötige Vorbereitungszeit zur Umstellung der Prozesse.

Deutsche Seehäfen fordern Klarheit

Rasche Klarheit über die Modalitäten des Austritts Großbritanniens aus der EU haben auch die deutschen Seehäfen eingefordert. „Die ganz Brexit-Geschichte ist ein Trauerspiel.“ Mit der Ablehnung des Abkommens halte die Unsicherheit an, sagte der Hauptgeschäftsführer vom Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), Daniel Hosseus:

Quelle: www.sueddeutsche.de

Mini-Hafen soll Briten vor Brexit-Chaos bewahren

Eine alternative Schiffsroute soll verhindern, dass der Warenaustausch nach dem Brexit zu dramatisch schrumpfen könnte. Zweifel, dass der dafür vorgesehene Hafen Ramsgate im Osten der englischen Grafschaft Kent den Anforderungen gewachsen ist, gibt es reichlich. Die letzte Fähre aus Ramsgate ist 2013 abgefahren:

www.welt.de

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